FDP Bendorf und das neue Gebäudeenergiegesetz

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Das nun beschlossene neue Gebäudeenergiegesetz verpflichtet neben den Bürgern besonders die Kommunen, energiepolitische Maßnahmen einzuleiten, mit denen sie sich bisher vielfach nicht beschäftigen mussten.

Eine Stadt der Größenordnung von Bendorf wird gesetzlich verpflichtet bis Mitte 2028 ein Wärme-Planung zu erstellen, die diesem Gesetz Rechnung trägt. Weg von fossilen Energien und hin zu den Erneuerbaren. Eine riesige Aufgabe steht damit den Kommunen bevor.

Die Bürger müssen sich, ob es ihnen passt oder nicht, auf eine grundlegende Veränderung ihrer bisherigen Heizungsgewohnheiten einstellen. Diese wird nicht zum Nulltarif zu bekommen, sondern mit erheblichen Mehrkosten verbunden sein.

Dank der FDP ist die Wahlmöglichkeit für den Verbraucher erheblich erweitert worden. So um die Wärmepumpe, Holz, grüne Gase und die Fernwärme.

Der Einbau einer neuen Heizung ab 2035 ist zudem verpflichtend mit dem Verbrauch von 65% erneuerbaren Energien verbunden. Es kommt also gehörig was auf uns zu, um nach dem Willen, speziell grüner Ideologie, globaler Vorreiter in Sachen Klimaschutz zu sein. Die Zeiten, ein 110 qm großes EFH mit Kosten von 1.000 bis max. 1.700 Euro p.a. lt. Co2-online und VZBV (Bundesverband der Verbraucher-Zentralen) zu beheizen, gehören leider der Vergangenheit an.

Für die Kommunen ist die kurzfristige Terminierung des Wärme-Planungs-Konzeptes eine „sportliche“ Aufgabe. In Zeiten der Überbürokratisierung, verminderter Ressourcen beim Personal eine nur schwerlich zu leistende Aufgabe.

Wir als kleine, aber verantwortungsvolle Ratsfraktion, haben uns daher entschlossen, uns diesem Thema anzunehmen und Möglichkeiten zu eruieren.

So haben wir einen Antrag im Werkausschuss eingebracht, bei der die Stadtwerke nach Abschluss der Wärmeplanung prüfen sollen, als möglich künftiger Versorger für Heizungswärme, neben Wasser und Abwasser, zuständig zu sein. Zudem haben wir bereits Kontakt zu einer in unserer Nachbarstadt Neuwied in Betrieb befindlichen Wärme-Kopplungs-Anlage aufgenommen. Diese wird ausschließlich mit regionalem Altholz betrieben. Die Anlage verwertet pro Jahr mehr als 60.000 Tonnen Altholz der Klassen A1 bis A4 gemäß Altholzverordnung. Unsere Idee, diese städteübergreifend auch für Bendorf zu nutzen, wurde interessiert aufgenommen. Weitere Gespräche sollen folgen, wobei die Stadtwerke Neuwied und Bendorf die Federführung übernehmen sollten.

Wir, die FDP Bendorf sind bereit, sich dieser Mammutaufgabe erlösorientiert zu widmen und der Verwaltung im Rahmen unserer Möglichkeiten in den Gremien Hilfe und Unterstützung zu leisten, denn es geht uns alle an!

mit Altholz befeuertes Biomasseheizkraftwerk Flohr in Neuwied.

Der vom Kessel kommende Dampf wird in einer Kondensationsdampfturbine in elektrische Energie umgewandelt. Die maximale elektrische Leistung beträgt ca. 7,6 MW. Der Dampf wird in einem Luftkondensator kondensiert und dem Kessel wieder zugeführt.