Die Belastungen, die die Anrainer im Mittelrheintal durch den überbordenden Schienengüterverkehr schon Jahrzehnte – mit ständig steigendem Aufkommen – Tag und Nacht ertragen müssen, hat die Grenzen des Unerträglichem und Unzumutbarem längst überschritten. Die Belastungen sind gesundheitsschädigend und damit gesellschaftspolitisch unverantwortlich.
Schon 10 Jahre bemühe ich mich um eine humane Lösung dieses Problems, auch, um dem Weltkulturerbe-Status gerecht zu werden. Wenn schon die Seilbahn in Koblenz diesen in Frage stellt, so ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch der ununterbrochene Schienengüterverkehr dem nicht mehr gerecht wird.
Dies kann m. E. nur durch den Bau eines Schienengüterverkehrs-Tunnels zwischen Siegburg und Wiesbaden korrigiert werden – Lärmschutz-Maßnahmen lösen das Problem nicht.
Vor 10 Jahren schätzte man das Objekt noch auf 7 Mrd. € Baukosten. Heute dürfte sich diese Zahl verdoppelt haben.
Im Vergleich zum Sondervermögen der Bundeswehr könnte man damit 6-7 solcher Tunnel bauen, jedoch benötigen wir nur einen.
Geld spielt offenbar, wie auch in anderen Dingen im Bundeshaushalt, keine entscheidende Rolle.
Völlig unbeachtet wird auch die Refinanzierung durch eine verpflichtende Maut, für schnellere Umläufe, Einsparung von Energie und Personal, da die Durchfahrt computergesteuert sein könnte.
Dass Verkehrstunnel lukrativ zu bewirtschaften sind, beweist der Euro-Tunnel, welcher inzwischen börsennotiert ist und Dividende ausschüttet.
Das vom BuVe-Minister erwähnte “Kosten-Nutzen” Verhältnis ist ohnehin ein unpassendes Argument, wenn Wirtschaftlichkeit Vorrang gegenüber der Humanität Priorität eingeräumt wird.
Eine liberale Verkehrspolitik muss vereinbar sein mit den Bedürfnissen von Mensch und Natur, das sollten wir inzwischen gelernt und begriffen haben.