
Vier der insgesamt 16 Delegierten des Kreisverbands Mayen-Koblenz, stellte der Bendorfer Ortsverband für den diesjährigen Bezirksparteitag der FDP. „Wir machen mit einem Viertel der Delegierten deutlich, dass unser Ortsverband kreisweit anerkannt ist“ stellte deshalb der Vorsitzende Günther Bomm am Rande dieser Veranstaltung in Andernach fest. Neben Günther Bomm und Herbert Speyerer konnten deshalb auch die beiden Neumitglieder Caroline Urwer und Jan Wambach den Ausführungen der Redner folgen, an der Aussprache teilnehmen und über insgesamt vier Anträge mit abstimmen.
Hauptredner war der Minister für Digitalisierung und Verkehr, der FDP-Landesvorsitzende Volker Wissing. In seinen mit viel Beifall bedachten Ausführungen machte er unter anderem deutlich, dass die Freien Demokraten in allen Bereichen auf faktenbasierte Abwägung und auf Technologieoffenheit setzen anstatt Unbezahlbares zu fordern oder von vornherein bestimmte Techniken zu verbieten. So erinnerte er auch daran, dass durch die Verteufelung der Gentechnik bei Medikamenten beim Eintritt der GRÜNEN unter Joschka Fischer in die damalige hessische Landesregierung die Arzneimittel-Grundlagenforschung der Fa. Hoechst ins Ausland abgewandert wäre. Gleichzeitig habe aber in Rheinland-Pfalz unter Beteiligung der Liberalen wegen dieser Technologieoffenheit und dem Vertrauen auf unsere Naturwissenschaftler eine Unterstützung solcher Firmen zu den Erfolgen der in Mainz beheimateten Firma Biontech und damit zu einem weltweit erfolgreichen Impfstoff geführt.
Günther Bomm und Herbert Speyerer nahmen die Gelegenheit wahr, in Gesprächen mit der Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Daniela Schmitt, und deren Staatssekretärin Petra Dick-Walther auf Bendorfer Projekte hinzuweisen, bei denen eine Landesförderung denkbar ist. So bietet zum Beispiel das jetzt aufgelegte KIPKI-Programm für Umweltschutz und Investitionen in den Kommunen erhebliche Förderanreize, die ggf. im Zusammenhang mit der Innenstadtsanierung oder dem Ziel, Wasserstoffzentrum im nördlichen Rheinland-Pfalz werden zu können, Bendorf zu Gute kämen.
Die Bendorfer Liberalen bleiben jedenfalls im engen Austausch auch mit den anwesenden Landtagsabgeordneten, wobei als nächstes eine Info-Fahrt in den Mainzer Landtag geplant ist.
Bundesminister Volker Wissing sparte in seiner Rede nicht mit Kritik an den Grünen. Er erinnerte daran, dass die Bahn Strecken zurückgebaut habe, was heute zu Engpässen im Güterverkehr und zu Zugverspätungen führe. Für Wissing ist vor allem eine Planungsbeschleunigung bei der zentralen Infrastruktur notwendig. Gerade mit Blick auf den Verkehr auf den Straßen würden aktuelle Studien aussagen, dass sich der Güterverkehr bis zum Jahr 2050 um gut 300 Milliarden Tonnenkilometer erhöhen werde. Damit Waren nicht irgendwann endlos im Stau stehen und zu spät an ihrem Ziel ankommen, seien Investitionen in die Straßen notwendig.