Müssen in Bendorf Bebauungspläne angepasst werden ?

Der Tagesordnungspunkt „Folgerungen der Flutkatastrophe im Ahrtal auf Bebauungspläne und Schutzkonzepte“ soll Thema der kommenden Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses sein. Dies fordert die FDP-Stadtratsfraktion in einem aktuellen Antrag an die Stadtverwaltung.
„Hochwasser droht öfter“ lautet eine inzwischen überall akzeptierte Erkenntnis. Fachgremien werten deshalb die Klimaerkenntnisse aus und aktualisieren Daten, die für alle Städte an Flüssen von zunehmender Bedeutung sind.
So hat das „Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz“ eine „Gefährdungsanalyse Sturzflut nach Starkregen“ erstellt, Wissenschaftler unter der Koordination des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung haben Prinzipien definiert, an denen Städte ihren Umbau für mehr Klimasicherheit orientieren sollen und die „Hochwassernotgemeinschaft Rhein e.V.“, bei der Bendorf Mitglied ist, nennt sog. „Best-practice-Beispiele“ für eine stärkere Vorsorge. „Es erscheint deshalb sinnvoll“, so der Fraktionssprecher Herbert Speyerer, „diese Erkenntnisse für Bendorf zu erörtern und ein Konzept aus dem Jahre 2018 fortzuschreiben, denn die Stadt ist überflutungsanfällig.“ „Welche Konsequenzen“, so fragt der FDP-Stadtverbandsvorsitzende Günther Bomm,  „hätte z.B. ein extrem hoher Pegelstand des Rheins in Koblenz für die Bendorfer Zuläufe (Sayn-, Brex-, Hängel- und Großbach)?“ Fraktionsmitglied Christine Graef ergänzt, dass nach Angaben von Anwohnern schon jetzt z.B. der Röttchenshammer bei Starkregen negativ betroffen ist, weil die Kanalisation das Wasser zurück drängt, und sie schlägt vor, einen Ablauf mit Starkregenereignissen, wie sie am 14. 7. In der Eifel erfolgten, durch zu rechnen, um zu erkennen, wie sich dies über den vorderen Westerwald auswirken würde.

Die Freien Demokraten wollen folglich wissen, welche Folgerungen konkret für Bendorf abzuleiten und ob Anpassungen bei Bebauungsplänen notwendig sind.