Die FDP-Stadtratsfraktion nimmt erfreut zur Kenntnis, dass ihre Initiative vom November letzten Jahres zur Anschaffung von Luftreinigungsgeräten in den drei Bendorfer Grundschulen von der Stadtverwaltung aufgegriffen worden ist. Nachdem die Fraktion an die Erledigung der entsprechenden Anfrage erinnert hat, hat Bürgermeister Mohr den Sachstand dargelegt und unter Anderem mitgeteilt, dass zwischenzeitlich für alle Grundschulen insgesamt 36 sogenannte CO-2-Messgeräte bestellt wurden und die Anschaffung von Luftreinigungsgeräten für den Haushalt dieses Jahres vorgeschlagen werde. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Herbert Speyerer begrüßte diese Aktivitäten und wies darauf hin, dass auch die Kommunen als Schulträger der Grundschulen dazu beitragen müssten, Kindern wieder Präsenzunterricht zu ermöglichen. Nach einer aktuellen Studie des Uni-Klinikums Hamburg-Eppendorf ist fast jedes dritte Kind während der jetzigen Pandemie psychisch auffällig geworden, und der Ausfall von Schulunterricht trifft insbesondere Kinder aus sogenannten „bildungsfernen Familien“ besonders hart. „Ohne Jugend sieht unsere Gesellschaft alt aus“, zitierte Speyerer eine zutreffende Lebensweisheit. Deshalb, so ergänzte Christine Graef, Fraktionsmitglied im Ausschuss für Jugend und Sport, habe sich die FDP schon im vergangenen Jahr für die frühzeitige Öffnung und eine Aufwertung der Kinderspielplätze eingesetzt. Die Anfrage der Liberalen zur Spielplatzkonzeption ist leider noch unbeantwortet geblieben. Nachdem inzwischen auch andere Kommunen der Region Luftreinigungsgeräte angeschafft oder deren Bestellung vorgesehen haben, regt die FDP-Stadtratsfraktion an, die Erfahrungen und Bewertungen aus den Verbandsgemeinden, aber auch aus der Ortsgemeinde Winningen, die mit Unterstützung der EVM solche Geräte beschaffen will, zu vergleichen und auszuwerten, da qualitativ und insbesondere preislich erhebliche Unterschiede bestehen. Der FDP-Stadtverbandsvorsitzende Günther Bomm, der unter anderem dem Rechnungsprüfungsausschuss angehört, hatte zum Beispiel unter Verweis auf die unbürokratische und preiswerte Bestellung von Luftreinigungsgeräten der Stadt Mainz der Verwaltung in Bendorf eine Bauanleitung zugeschickt und für eine schnelle Umsetzung (mit Hilfe von Eltern und Lehrern) geworben, denn diese Geräte hätten nur ca. 300,00 € pro Stück gekostet. Der jetzige Vorschlag der Verwaltung sieht hingegen die Anschaffung von Geräten vor, die das 10fache kosten würden, insgesamt ca. 120.000 € für den überschuldeten städtischen Haushalt, ohne dass Landeszuschüsse zu erwarten sind.